Parkett und Holzboden auf Fußbodenheizung

Parkettböden sind auf Fußbodenheizung geeignet. Jedoch nicht für elektrische Heizungssysteme sondern nur für Warmwassersysteme. Die “Belegreife” muss nachgewiesen werden, dabei muss der Heizestrich zur Genüge getrocknet sein. Sofern vom Herstelller des jeweiligen Bodenmaterials vorgeschrieben, sollte immer eine Feuchtigkeitsmessung durchgeführt werden. Ideal sind quell- und schwundarme Holzarten, nicht zu empfehlen sind “nervöse” Hölzer wie z.B. Ahorn und Buche.

Materialstärke und Wärmedurchlasswiderstand

Holz wirkt wärmeisolierend, deshalb braucht es Zeit bis die Wärme den Raum erreicht (sie muss ja noch durch den Untergrund). Entscheidend dabei ist der Wärmedurchlasswiderstand des Holzes. Er darf maximal 0,15 mK/W betragen, das in etwa einer Parkettstärke von max. 22 mm entspricht. Zu empfehlen ist Mehrschichtparkett mit etwa 10-16 mm Stärke, das sich bei Klimaveränderungen viel weniger als Massivparkett bewegt; auch die Fugenbildung ist geringer. Laminat kann von 7 bis 10 mm Dicke und Vinylböden können ebenso verlegt werden. Bei schwimmender Verlegung wird der Wärmedurchlass gebremst, jedoch mit speziellen Dämmunterlagen durchaus machbar. Die direkte Verbindung an den Unterboden, somit die geklebte Verlegung, ist hier jedoch eher zu empfehlen.

Richtige Temperierung der Fußbodenheizung

Generell steht einem warmen Parkettboden nichts im Wege, sofern die Voraussetzungen stimmen. Das Heizverhalten ist sehr ausschlaggebend wie sich der Holzfußboden verhält. An der Holzoberfläche darf es nicht mehr als 28°C haben die Temperaturobergrenze gilt ebenso bei Vinylböden und Laminat. Unter diesen Bedingungen braucht ein ausgekühlter Raum seine Zeit um warm zu werden. Aus Zeitdruck wird deshalb öfters auch schon mal die Vorlauftemperatur erhöht, das jedoch Schaden am Parkettboden anrichten kann. Der Holzboden soll nicht zu starken Klimaschwankungen ausgesetzt werden, d.h. die Fußbodenheizung soll nicht dauernd hoch und runter gefahren werden.

Tipp: Ein Raumluftbefeuchter kann sehr hilfreich sein, um Fugenbildung zu verringern. Denn die Luftfeuchtigkeit auf einer Oberfläche mit Fußbodenheizung ist immer geringer als die Raumluft.