Massivholzparkett kleben


Allgemeine Informationen

Als Untergrund für eine vollflächige Verklebung von Parketthölzern eignen sich Zementestriche, Anhydritestriche aber auch OSB-Platten. Der Unterboden muss eben, sauber, fest und trocken sein. Unebene Untergründe werden mit Spachtelmasse ausgeglichen. Dabei gilt: je sorgfältiger der Untergrund vorbehandelt wird, desto einfacher und erfolgreicher ist die Verlegung.

Für die schubfeste Verklebung eignen sich: Mosaikparkett, Hochkantlamellenparkett (Industrieparkett) und Stabparkett (Stärken von 10-22mm). Wir empfehlen lösemittelfreie, elastische, 1-komponentige silanbasierte Parkettklebstoffe oder lösemittelarme Kunstharzkleber (Herstellerangaben beachten). Die Wahl des Klebers ist abhängig vom Untergrund. Am Besten frag uns einfach, wir beraten dich gerne.
Wichtige Hinweise: Trage Klebstoff nur für die Fläche auf, die du innerhalb der nächsten 10 Minuten belegen wirst, dazu immer die Herstellerangaben beachten. Eingepackte Pakete erst unmittelbar vor der Verlegung öffnen. Sorgfältig und trocken lagern.

Die Verlegung von Stabparkett

Stabparkett wird nicht nur vollflächig auf den Unterboden verklebt, sondern auch untereinander mit Feder und Nut (ohne Verleimung) verbunden.

Beginne die Verlegung mit einer ersten Bezugsreihe. Spanne dazu parallel zur Wand eine Schnur und nagle entlang dieser Schnur eine Richtlatte auf den Boden (Dehnfuge beachten).

Starte die Verlegung auf der linken Seite zwischen Richtlatte und Wand mit dem ersten Stab direkt an der Richtlatte. Die Nutseite des Stabes zeigt dir dabei in Richtung der Richtlatte, die Federseite zur Wand. Die Stäbe werden schräg von oben etwa 5mm vor der endgültigen Lage in den Klebstoff gelegt und unter Druck an die Stäbe angeschoben, bis die Nut-Feder-Verbindung völlig geschlossen ist. Stäbe leicht anklopfen.

Wenn die ersten Reihen verlegt sind, die Richtlatte entfernen. Nun die Verlegung zum Raum hin fortsetzen.

Ruhepause: Nach der Parkettverklebung die Parkettfläche ca. 1 Woche ruhen lassen. In dieser Zeit können sich die leichten Formveränderungen der Stäbe, entstanden durch die im Kleber enthaltene Feuchtigkeit, zurückbilden.

Die Verlegung von Mosaik-, Dünnstab- und Industrieparkett

Vor der Verlegung muss die Rechtwinkligkeit des Raumes überprüft werden. Ggf. nicht der schrägen Wand folgen, sondern im Winkel verlegen. Verlegerichtung wählen: diagonal oder gerade.

Um eine gerade Bezugsreihe zu schaffen, sollte die erste Platten-Reihe entlang einer Anschlagleiste (Setzlatte) verlegt werden. Dazu die Setzlatte auf den Unterboden schrauben (Vorsicht bei Fußbodenheizung). Abstand der zur Raummitte zeigenden Setzlatten-Kante zur Wand: Breitenmaß der Verlegeeinheit + 1 cm Wandabstand als Dehnungsfuge. Anstelle mit der Setzlatte kann die Anlegekante auch mit einem Schnurschlag markiert werden.

Die Verlegung beginnt an der zur Raummitte zeigenden Setzlatten-Kante zur gegenüberliegenden Wandseite hin. Zu allen Wänden und festen Gegenständen ist eine Dehnungsfuge von 1cm einzuhalten. Die Platten entlang der Richtlatte ins Kleberbett legen. Die Platten mit der flachen Hand leicht ans Kleberbett anklopfen. Dabei die Platten nicht auseinander drücken und nicht aus der Form bringen.

Platte an Platte fugenlos anreihen. Letzte Platte in jeder Reihe zuschneiden und Teilplatte einlegen. Mit dem Plattenrest neue Verlegereihe beginnen, dabei auf Musterrapport achten. Klebstoff exakt in der Breite der jeweiligen Verlegereihe auftragen. Platten in der letzten Reihe entlang der Wand auf Maß zusägen. Dabei Dehnungsfuge beachten.

Richtlatte entfernen und die fehlende erste Plattenreihen auf den Boden kleben. Dabei Fläche vorsichtig begehen.

Ruhepause: Nach Parkettverklebung die Parkettfläche 4-6 Tage ruhen lassen. Einhaltung der Ruhephase zur Rückbildung der Verformung nach Feuchtigkeitsannahme durch Klebstoff. Während der Verlegung und der Ruhephase dürfen 75% rel. Luftfeuchte nicht überschritten werden, um spätere Fugenbildung zu vermeiden.