Strapazierfähigkeit unterschiedlicher Bodenarten

Die Holzart, der Schnitt des Holzes und am Ende die Oberflächenbehandlung tragen zur Strapazierfähigkeit des Parkettbodens bei. Die Behandlung der Oberfläche, also der Oberflächenschutz ist hierbei von großer Bedeutung sowohl für Massivparkett als auch für Fertigarkett.

MassivholzbodenFertigparkett

Je nach Holzart ist der Holzboden hart oder weicher und mehr oder weniger empfindlich auf Druck. Die meistverwendete Holzart in Europa ist die Eiche. Sie ist mittelhart, vielseitig und geeignet für nahezu alle Arten von Parkettböden. Manche Tropenhölzer sind wesentlich härter, auch Bambus kann hier noch als extrem hart erwähnt werden. Nadelholz hingegen gehört zu der Kategorie Weichholz.

Bei Fertigparkett besteht nur die obere Nutzschicht aus Hartholz, die sogenannte "Edelholzschicht". Die unteren Schichten sind meist aus Weichholz wie Fichte oder Pappel. Massivholzparkett hingegen ist in durch und durch aus dem Edelholz gefertigt und dadurch unempfindlicher gegenüber Druck als Fertigparkettböden.

Der Schnitt durch den Stamm bestimmt nicht nur die Maserung sondern auch den Härtegrad. Wird der Baumstamm quer geschnitten "stehen" die Jahresringe und es können robuste aber kleinteilige Industrieparkette, Hirnholzparkett oder Holzpflaster gefertigt werden.

Letztlich entscheidet aber auch die Oberflächenbehandlung wie gut der Bodenbelag vor Druckstellen geschützt wird. Sie erhöht den Schutz vor Abrieb und die Kratzfestigkeit der Oberfläche. Lackierte Parkettböden werden werkseits mit 6 bis 9 Lackschichten gefertigt wobei die Anzahl der Schichten nicht unbedingt aussagekräftig ist wie stark oder abriebfest die Oberfläche ist. Dazu tragen auch die Lackqualität und der Glanzgrat bei.
Ebenso sind auch geölte Oberflächen in vielfältigen Variationen erhältlich, von natürlich bis extrem ausgehärtet in Kombinationm mit Wachsen oder Hybridlacken.

Zur Pflege von lackierten Holzböden verwendet man eine Lackseife (Pflegeemulsion - je nach Herstellerangaben entweder pur oder gemischt mit Wasser zu verwenden). Lackseifen bilden einen Pflegefilm auf der Oberfläche und frischen den Lack auf. Sie verlängern die Lebensdauer der Böden. Glanzlackiertes Parkett braucht jedoch ein anderes Mittel als z.B. ein matt lackierter Holzboden. Am Besten vorher immer den Fachmann des Vertrauens fragen!
Geseifte, geölte und gewachste Holzoberflächen benötigen etwas mehr Pflege. Neben der normalen Reinigung mit der Holzbodenseife, diese hinterlässt einen hachdünnen rückfettenden Seifenfilm, brauchen manche nach ein bis zwei Jahren eine Behandlung mit einem passenden Pflegöl. Pflegeöle und Ölauffrischer geben dem Holz wieder die nötige Abwehrkraft gegenüber Schmutz und Abrieb.

Schäden renovieren
 geht besser bei geölten Holzböden. Einzelne Stellen lassen sich schleifen und nachölen, ohne dass ein sichtbarer Übergang zurückbleibt. Bei lackierten Böden wird partielles Ausbessern im Oberflächenbild meist sichtbar bleiben. Daher Vorsicht vor kleinen Steinen, Schmutz und Stühlen ohne Filzgleiter. Sie wirken wie Schmirgelpapier.

Vinylboden

Vinylböden sind durch eine extrem abriebfeste Schutzschicht geschützt, die Strapazierfähigkeit und Eignung des Bodens bestimmt. Je dicker die Schutzschicht, desto abriebfester und langlebiger ist ein Vinylbelag. Diese Starpazierfähigkeit wird in sogenannte Nutzungsklassen klassifiziert. Nutzungsklassen von 23/31 genügen dem privaten Wohngebrauch, die Klassen 23/32 bis hoch zu 34/43 vertragen stärkeren Publikumsverkehr. Die Stärke dieser Schutzschicht bestimmt meist auch die Preisklasse. Vollvinylböden, SPC-Böden (Stein-Polymer- Composit) oder Vinylbeläge mit einer Trägerschicht aus WPC (Holz-Plastik-Composit) sind resistent gegen Feuchtigkeit, und daher auch für Bäder einsetzbar.

Die Reinigung und Pflege eines Vinylbodens erfolgt durch Fegen, Staubsaugen und feuchtem Wischen. Flecken entfernt man mit Haushaltslösemitteln oder Vinylreinigern. Bei kleinen Kratzern hilft ein spezielles Vinylpflegemittel, das gleichzeitig eine schützenden, auffrischenden Film erzeugt. Bei starken Verunreinigungen sind spezielle Intensiv-Reiniger die richtige Wahl. Vorsicht vor kleinen Steinen, Schmutz und Stühlen ohne Filzgleiter. Sie wirken wie Schmirgelpapier.

Laminatboden

Laminatböden sind durch ein sehr abriebfestes Overlay geschützt, das Strapazierfähigkeit und Eignung des Bodens bestimmt. Nutzungsklassen 21-23 genügen dem privaten Wohngebrauch, die Klassen 31-33 vertragen stärkeren Publikumsverkehr. Die Abriebklassen AC3 bis AC5 geben weitere Qualitätshinweise. Je nach Preisklasse ist die Trägerplatte unterschiedlich hart und widerstandsfähig gegen Feuchte.

Gepflegt wird Laminat durch Fegen, Staubsaugen und nebelfeuchtes Wischen. Flecken entfernt man mit Haushaltslösemitteln oder Laminatreinigern, kleine Kratzer mit einem speziellen Intensiv-Reiniger. Vorsicht vor kleinen Steinen, Schmutz und Stühlen ohne Filzgleiter. Sie wirken wie Schmirgelpapier.